„So wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe“ (Joh 17,2).

In dieser Vollmacht, die der Vater dem Sohn gegeben hatte, haben wir zunächst einen Teil der Verherrlichung des Vaters dem Sohn gegenüber. Es ist ein Teil der Erfüllung der Bitte des Herrn Jesus: „Verherrliche deinen Sohn.“ Gott hat auf diese Bitte geantwortet, indem Er dem Herrn Jesus diese Vollmacht gab über alles Fleisch, damit Er allen, die Gott Ihm gäbe, ewiges Leben gebe. Das ist eine besondere Vollmacht, die der Herr Jesus ausübt in Übereinstimmung mit dem Vater, weil Er, der Sohn, Leben in sich selbst hat, um Leben zu geben.

In Philipper 2,9 lesen wir: „Darum“ – das heißt, weil Er gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz – „hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ Das ist auch ein Teil der Verherrlichung des Sohnes durch den Vater: die Verherrlichung vor aller Schöpfung.

Hier jedoch haben wir eine mehr innere Verherrlichung. Gott hat dem Herrn Jesus Vollmacht gegeben, allen, die Er Ihm gegeben hat, ewiges Leben zu geben, das Leben, das der Herr Jesus selbst ist, das in Ihm war von Ewigkeit her. Und nur solche, die dieses Leben in sich haben, können Kinder beim Vater sein.

Im Matthäusevangelium lesen wir am Ende, dass der Herr Jesus davon spricht, dass Ihm alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Das ist auch Gewalt über alles Fleisch, aber das ist die Herrschergewalt des kommenden Königs über diese Erde, besonders über sein Volk Israel als der Sohn Davids, aber auch als der Herrscher über alle Enden der Erde. Die Ausübung dieser Gewalt ist zukünftig.

Aber diese Gewalt hier, das ist die Vollmacht, ewiges Leben zu geben, sein eigenes Leben denen mitzuteilen, die Kinder Gottes geworden sind. Diese Gewalt übt Er jetzt aus. „So viele ihn aber aufnahmen“, so lesen wir in Johannes 1,12, „denen gab er“, der Herr Jesus nämlich, „das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ Durch die Ausübung dieses Rechtes, dieser Vollmacht, denen, die an Ihn glauben, das Recht zu geben, Kinder Gottes zu werden, verherrlicht der Herr Jesus den Vater. Gleichzeitig hat der Vater Ihn verherrlicht, weil Er Ihm diese Vollmacht gab.

Wir sehen einmal mehr diese wunderbare Einheit innerhalb der Gottheit, dass nämlich der Sohn und der Vater eins sind, aber dass auch die Verherrlichung des Sohnes dem Vater gegenüber und des Vaters dem Sohn gegenüber etwas in vollkommener Gegenseitigkeit ist.