„Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche“ (Joh 17,1). 

Wie verherrlicht der Sohn den Vater jetzt? Wir lesen ja die Reihenfolge, dass Gott den Sohn verherrlichen möge, „damit dein Sohn dich verherrliche“. Das heißt, die Verherrlichung, die der Sohn dem Vater entgegenbringt, kommt nachher. „Damit dein Sohn dich verherrliche“ – das ist nicht der Weg des Herrn Jesus auf der Erde, sondern das ist etwas, was nachher kommt, nachdem der Vater den Sohn verherrlicht hat.

Das ist etwas sehr Kostbares für uns! Diese Verherrlichung, die der Sohn dem Vater entgegenbringt, nachdem der Vater Ihn verherrlicht hat, nachdem der Sohn also in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen ist, besteht darin, dass Er für den Vater Kinder zum Leben gebracht hat. Jeder Gläubige, jeder Mensch, der zum Glauben an den Herrn Jesus kommt, der zur Frucht der Mühsal seiner Seele gehört, der ein Kind Gottes ist, ist ein Stück dieser Verherrlichung, die der Sohn dem Vater entgegenbringt.

Der Herr Jesus hatte zuerst Gott hier auf der Erde durch sein Werk verherrlicht; dann hatte Gott Ihn verherrlicht, indem Er Ihn in den Himmel aufnahm mit den Worten: „Setze dich zu meiner Rechten,“ Und jetzt verherrlicht der Sohn den Vater durch jeden, der durch den Glauben an den Sohn zum Vater kommt. Ist das ein Gedanke, der uns bewegen kann, dass du und ich, wir alle, die wir Kinder Gottes sind, ein Stück dieser Verherrlichung sind, die der Sohn dem Vater entgegenbringt, womit der Vater sich – ich darf das mal so sagen – in seinen ewigen Ratschlüssen „bestätigt“ fühlt? Nicht, dass Er dessen bedarf – Gott bedarf nie der Bestätigung durch Menschen –, aber Er wird doch bestätigt durch diese wunderbare Frucht, die der Herr Jesus für den Vater gebracht hat und bringt, solange die Gnadenzeit währt. Darum wird noch heute durch jeden, der zum Glauben kommt, Kunde davon gegeben, dass der Vater recht gehandelt hat, indem Er diesen Weg in seinen Ratschlüssen ersonnen und ausgeführt hat. Das ist es, was der Sohn bewirkt zur Verherrlichung des Vaters.