Im Heiligtum des Volkes Israel stand ein Tisch, auf dem zwölf Schaubrote vorhanden waren. Die zwölf Brote repräsentieren die zwölf Stämme. Sehen wir uns einige Belehrungen dazu an und versäumen wir es nicht, Anwendung auf das himmlische Volk Gottes heute zu machen.

Die Grundlage des Volkes Gottes

Der Tisch war aus Akazienholz, das mit reinem Gold überzogen wurde.[1] Das spricht von dem Herrn Jesus, der wahrer (und vollkommener) Mensch und wahrer Gott ist. An dem Tisch war ein Kranz befestigt, der zur Zierde war. Dieser Kranz erinnert daran, dass der Herr verherrlicht im Himmel ist. Die Grundlage, worauf das Volk Gottes ruht, die Grundlage, warum sie sich vor dem Angesicht Gottes befindet, ist in der Person Christi begründet. Das ist ein fester und gesegneter Stand.

Die Bewahrung des Volkes Gottes

Wenn die Stiftshütte abgebaut und an einen anderen Ort transportiert wurde, dann blieben die Schaubrote auf dem Tisch liegen (4. Mo 4). Um einen sicheren Transport zu gewährleisten, wurden vier Ringe aus Gold an dem Tisch platziert, in die zwei goldene Stangen eingeführt wurden. So konnte der Tisch behutsam getragen werden. An dem Tisch war ein innerer Kranz befestigt, der nicht nur zur Zierde, sondern auch funktional war. Es sollte dadurch verhindert werden, dass die zwei Stapel mit jeweils sechs Broten herunterfallen konnten. So sind wir auch heute sicher durch den verherrlichten Christus. Niemand kann uns aus seiner Hand rauben. Das ganze Volk bleibt während der ganzen Reise bewahrt.

Die Freude des Volkes Gottes

Verschiedene Geräte wurden auf dem Tisch abgestellt. Es waren Geräte, die für das Trankopfer auf dem Brandopferalter gedacht waren. Das Trankopfer, das aus Wein bestand, weist auf die Freude hin. Und diese Freude hat Gott mit der Gemeinschaft des Volkes Gottes verknüpft.

Die Annehmlichkeit des Volkes Gottes

Auf den Tisch wurden die Schaubrote vor dem Angesicht Gottes beständig gelegt. Auf die mit Feinmehl gebackenen Schaubrote wurde Weihrauch getan (3. Mo 24,7). So waren symbolisch die zwölf Stämme im Wohlgefallen vor Gott. Wir Christen dürfen wissen, dass wir angenehm gemacht sind in dem Geliebten (Eph 1,6).

Die Einheit des Volkes

Die zwölf gleich großen Schaubrote machten deutlich, dass das Volk Israel eine Einheit vor Gott bildete, wie zerrissen auch immer ihr Zustand sein mochte. Wir denken an die noch viele engere (und geistliche) Einheit des Volkes Gottes heute, die bezeichnenderweise in einem Brot symbolisiert wird. Wir tun gut daran, diese Einheit, die alle wahren Gläubigen umfasst, stets vor Augen zu haben. Doch die Brote wurden auch ordentlich gestapelt (2. Mo 40,22.23), was zeigt, dass wir neben der Einheit auch die Ordnung aufrechterhalten sollten (vgl. Kol 2,5).

Die Nahrung des Volkes Gottes

Die Schaubrote wurden an jedem Sabbat ausgetauscht (3. Mo 24,5–9). Die alten Schaubrote wurden von den Priestern im Vorhof verzehrt. Hier denken wir zuerst daran, dass Christus die Nahrung für uns ist, denn Er ist das Brot des Lebens (Joh 6).[2]

So erinnert uns der Schaubrotetisch an Segnungen, die das Volk Gottes genießen darf. Daraus erwächst die Verpflichtung zur Dankbarkeit und zur Verwirklichung der Gedanken Gottes.


Fußnoten:

  1. Der Tisch hat relativ kleine Maße. Er war einen Meter lang, einen halben Meter breit und einen Dreiviertelmeter hoch.
  2. Die Schaubrote sind ein „Doppelbild“, was wir oft bei der Stiftshütte finden. Auch kennen wir Christen den Gedanken prinzipiell vom Brotbrechen her: Das Brot ist ein Bild von dem Körper, den Christus in den Tod für uns gegeben hat, und es ist ein Bild von dem geistlichen Leib Christi, der alle Gläubigen umfasst.