„Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des Herrn, die er euch heute verschaffen wird; denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr fortan nicht mehr sehen in Ewigkeit. Der Herr wird für euch kämpfen, und ihr werdet still sein“ (2. Mo 14,13.14).

Die Lage konnte aussichtsloser nicht sein: Vor ihnen lag das Rote Meer, neben ihnen das Gebirge und hinter ihnen die Ägypter, die ihnen nachjagten. Das war die Situation, in der sich das Volk Israel in der Wüste wiederfand, nachdem es aus Ägypten gezogen war. Und dabei hatten sie keinen eigenwilligen Weg verfolgt, sondern lediglich die Anweisungen Gottes befolgt. Das zeigt: Auch wenn wir Gott gehorsam sind und tun, was Er uns sagt, bleiben Schwierigkeiten nicht aus.

Was sollten die Israeliten nun in dieser aussichtslosen Lage tun? Was konnten sie überhaupt tun? Die Antwort lautet: nichts. Sie konnten nichts tun und sollten auch nichts tun. Gott wollte alles für sie tun. Der Herr würde für sie kämpfen und sie sollten still sein.

Das lässt uns an Golgatha danken. An das, was der Herr Jesus am Kreuz für uns bewirkt hat. Dort hat Er für uns gekämpft, indem Er durch den Tod den zunichtegemacht hat, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel (Heb 2,14). Dort hat Er den Sieg über Satan errungen und uns aus dem Herrschaftsbereich Satans befreit. Wir konnten überhaupt nichts zu unserer Errettung beitragen. Aber wir dürfen uns im Glauben auf das Werk stützen, das der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha für uns vollbracht hat, und Ihm vertrauen (Joh 19,30).

So wie die Israeliten damals am Roten Meer still waren und die Rettung des Herrn erlebten, so gibt es auch in unserem Leben Situationen, wo es besser ist, still zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten, als in Aktivismus und hektische Betriebsamkeit zu verfallen. Das zeigt uns Jesaja 30,15, wo der HERR zu seinem Volk spricht: „Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein.“

Dieser Vers macht klar, dass Rettung und Stärke allein beim Herrn zu finden sind. Außerdem lernen wir hier, dass Ruhe und Stillsein allein nicht ausreichen: Die Ruhe muss gepaart sein mit einer Umkehr zum Herrn und das Stillsein mit Vertrauen auf den Herrn. Das heißt für uns: Nur wenn wir zu Ihm umkehren und Ihn suchen, können wir mit seiner Hilfe und Rettung rechnen. Und nur wenn wir Ihm vertrauen und uns im Glauben auf Ihn stützen, werden wir seine Kraft und Stärke erfahren. Die Frage ist: Tun wir das?