14. Frage: „Woher sollen wir Brote kaufen, damit diese essen?“ (Joh 5,6).

Der Herr stellt eine Testfrage. Wie ein Lehrer in der Schule, der natürlich schon weiß, was die richtige Antwort ist. Doch Er möchte herausfinden, ob Philippus in die korrekte Richtung nach einer Antwort überlegt.

Der Herr fragt ganz simpel: „Philippus, woher bekommen wir genug Brot für 5000+ Personen?“ Die einzig richtige Antwort wäre gewesen: „Herr, dir ist alles möglich!“

Doch Philippus überlegt gar nicht in diese Richtung. Er fängt tatsächlich an, im Kopf auszurechnen, wie viel der nächste Bäcker wohl für so viel Brot nehmen würde. Genauso tat es auch Mose damals, woraufhin Gott ihm dann treffend antwortete: „Ist die Hand des Herrn zu kurz?“ (4. Mo 11,21–23).

Philippus rationale Reaktion finden wir auch bei uns sehr oft: Wir überlegen zunächst einmal mit unserer Vernunft nach einer Lösung des Problems, spielen im Kopf allerlei Szenarien durch, konsultieren Google und alle möglichen Experten – und rechnen möglicherweise gar nicht direkt mit einem übernatürlichen Eingreifen des Herrn. Erfassen wir wirklich im Glauben Bibelverse wie Lukas 1,37: „Bei Gott wird kein Ding unmöglich sein“? Vielleicht führt der Herr uns manchmal in eine Herausforderung, um unseren Glauben zu testen. Trauen wir Ihm die unmöglich erscheinende Lösung zu?