9. Frage: „Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe eine Elle zuzufügen?“ (Mt 6,27)

In Matthäus 6 spricht der Herr Jesus über Sorgen. Konkret: Zukunftssorgen. Er macht klar, dass es diese im Leben eines Christen eigentlich nicht geben sollte, und zwar aus einem einfachen Grund: Gott sorgt für uns! Die Argumentation hierbei: Weil Gott für uns sorgt, brauchen wir uns nicht zu sorgen! Wenn der allmächtige Gott schon um uns besorgt ist, warum sollten wir uns dann noch Sorgen machen? Wenn der große Gott sich schon unserer Probleme und Nöte in vollkommener Weise annimmt, was könnten unsere Sorgen dann noch ausrichten (Mt 6,27)? Wenn wir uns Sorgen machen, verunehrt das im Prinzip unseren Herrn, da wir Ihm und seiner Fürsorge bzw. Versorgung misstrauen.

Ein kleines Beispiel macht das deutlich: Angenommen, meine kleinen Kinder würden heimlich Kekse unter ihrem Bett bunkern. Wenn ich das herausfinde, frage ich sie nach dem Grund dafür, woraufhin sie mir antworten: „Daddy, wir wissen nicht genau, ob du auch in Zukunft noch genug Essen kaufen wirst für uns. Deshalb sorgen wir selber vor für den Tag!“ Wäre ich als Vater nicht zutiefst traurig darüber?

Der Herr ermuntert uns heute, dass wir keine (Zukunfts-)Angst zu haben brauchen, da Er für uns sorgen wird! Zwei Bibelverse, die das deutlich bestätigen:

  • „Seid nicht besorgt für euer Leben … So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?, oder: Was sollen wir trinken?, oder: Was sollen wir anziehen?“ (Mt 6,25.31).
  • „Und ich will dich dort versorgen“ (1. Mo 45,11) – das sagte Gott zu Jakob, der Angst davor hatte, wie es in Ägypten sein würde, wo er nun hinziehen sollte

Diese Zusagen sind ein Schutz gegen Zukunftsängste! Beachten wir die wunderbare Aussage aus Philipper 4,19: „Mein Gott aber wird euch alles Nötige geben nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ Man könnte sie auch nennen: „Der Scheck von der Glaubensbank“.

  • „Mein Gott“ – Name des Bankiers
  • „Wird geben“ – die Zahlungsvereinbarung
  • „Alles Nötige“ – der Wert des Schecks
  • „Nach seinem Reichtum“ – das Kapital der Bank
  • „In Herrlichkeit“ – der Sitz der Bank
  • „In Christus Jesus“ – die Unterschrift unter dem Scheck, ohne die der Scheck ungültig wäre

Die Frage aus Matthäus 6,27 zeigt angesichts dessen die ganze Sinnlosigkeit von Zukunftssorgen. Der Herr Jesus fragt sozusagen: Ändern eure Sorgen etwas an der Realität? Geben eure Sorgen euch Essen, Kleidung oder Geld? Nein, das wissen wir alle nur zu gut, (Zukunfts-)Sorgen ändern gar nichts an der Realität. Das Einzige, was sie ändern, ist unser Herz: Sie steigern unsere Angst und verringern unser Gottvertrauen. Sorgen rauben dem Heute seine Kraft.

In unruhigen Zeiten – rund um Krieg, Inflation, negative Zukunftsaussichten – dürfen wir unserem guten Gott vertrauen. Er wird für uns sorgen. Dieses Wissen nimmt uns unsere Sorgen!