11. Frage: „Holt man etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? –nicht vielmehr, damit sie auf den Lampenständer gestellt werde?“ (Mk 4,21).

Eine einfache Frage, die der Herr hier stellt: Stellt man eine Lampe gut sichtbar auf den Lampenständer – oder versteckt man sie unter dem Scheffel oder Bett? Natürlich das Erste, nicht wahr? Eine Lampe nützt nur dann, wenn sie leuchtet.

Der Herr Jesus spricht damit dich und mich an – Er fragt uns, ob wir Zeugen sind für Ihn. Paulus schreibt, dass wir als „Lichter der Welt scheinen sollen“ inmitten der Menschen um uns herum (Phil 2,15). Der Herr Jesus vergleicht unsere Identität als Zeugen mit einer hellen Stadt auf einem hohen Berg, die man nachts einfach nicht übersehen kann. Damit sagt er: „Liebe Jünger, es sollte so sein, dass die Menschen gar nicht anders können, als euch als Lichter scheinen zu sehen!“ Leider gibt es dennoch zwei Gefahren, die dieses Leuchten behindern können. Natürlich kauft man keine Lampe, um sie unter den Scheffel oder unter ein Bett zu stellen, das wäre ja völlig widersinnig und irrational. Die Lektion ist deutlich: Wir sind sehr oft diese Lampe, die völlig widersinnig irgendwohin gestellt wird, wo sie kein Licht verbreitet:

  • … unter den Scheffel, was von Geschäftigkeit spricht. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit mit vollen Terminkalendern hat man oft einfach zu wenig Zeit, nicht wahr? Falsch! Wir haben oft nur zu wenig Zeit für die Dinge des Herrn. Unser Zeitproblem ist oft eher ein Motivationsproblem. Wenn wir wegen Fußball, Shoppen, unserem Beruf, allerlei Events, unseren traditionellen Samstagsausflügen etc. keinerlei Zeit mehr finden, für den Herrn in dieser Welt zu leuchten, dann steht unser Licht unter dem Scheffel. Paulus ruft uns zu: „Niemand, der Kriegsdienste tut, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat“ (2. Tim 2,4).
  • … unter das Bett, was einen Hinweis auf Bequemlichkeit gibt. Morgen Büchertisch? Puh, ich wollte eigentlich diesen Samstag mal ausschlafen. Draußen Traktate verteilen? Eigentlich ist es ziemlich kalt, zu Hause ist es viel gemütlicher. Das Grillwochenende zum Regenerieren und der ausgedehnte Jahresurlaub hingegen sind mittlerweile Pflichtprogramm geworden. Doch Füße hochlegen passt nicht zu der „Mühe“ im Werk des Herrn, von der Paulus spricht (1. Kor 15,58). Gott ruft uns zu: „Lasst eure Hände nicht erschlaffen, denn es gibt Lohn für euer Tun!“ (2. Chr 15,7).

Es ist, wie gesagt, unmöglich, eine große helle Stadt verborgen zu halten. Wir als Christen schaffen es jedoch oft sehr gut, unser Licht zu verstecken. Stichwort „U-Boot-Christen“ – wir tauchen unter. Die Liste an Licht-Dimmern in unserem Leben ist anscheinend endlos.

Lassen wir uns durch den Herrn neu anspornen, gemäß unserer Berufung für Ihn zu leuchten. Du hast ein wunderbares Licht, das der Herr Jesus in dieser Welt hell scheinen sehen möchte. Er schenkt dir die Kraft dazu.