In Korinth gab es Lehrer, die behaupteten, dass es keine Auferstehung der Toten gäbe. So etwas kann man leicht behaupten, weil das ja in der Zukunft liegt.

Wenn Paulus auf diese falsche Lehre eingeht, dann reduziert er sie im Wesentlichen auf die Frage, ob Christus auferstanden ist. Denn wenn es keine Auferstehung gäbe, würde es auch keine Auferstehung Christi geben.

Das Evangelium

Paulus zeigt ihnen darum drei wichtige Dinge, die zum Inhalt des Evangeliums gehören (1. Kor 15,3.4):

  • Christus ist gestorben für unsere Sünden.
  • Christus ist begraben worden.
  • Christus ist nach drei Tagen auferweckt worden.

Außerdem gibt er ihnen Hinweise, die zeigen, wie das Evangelium zu den Korinthern gekommen ist und wie großartig es ist:

  • Paulus empfing das Evangelium, mit einem gestorbenen und auferstandenen Christus im Zentrum, von Gott (1. Kor 15,3).
  • Paulus überlieferte, verkündigte und predigte das Evangelium (1. Kor 15,2.3.11).
  • Die Korinther nahmen dieses Evangelium so an und glaubten (1. Kor 15,1.11).
  • Durch dieses Evangelium hatten die Korinther ihren Stand vor Gott, was ihnen Frieden brachte (1. Kor 15,1).
  • Durch dieses Evangelium gibt es allein die Errettung für den Himmel, was ihnen Hoffnung brachte (1. Kor 15,2).

Sieben Zeugnisse der Auferstehung

Anschließend geht Paulus auf die Frage der Auferstehung des Herrn Jesus ein. Er führt ein siebenfaches Zeugnis für die Auferstehung des Herrn Jesus an (1. Kor 15,3–9):

  • die Schriften des Alten Testaments
  • Kephas (Petrus)
  • die Zwölfe[1]
  • über 500 Brüder
  • Jakobus, der Bruder des Herrn
  • die Apostel alle
  • Paulus selbst

Das musste die Korinther überzeugen! Wie konnten sie an dieser Wahrheit zweifeln, die das Alte Testament bereits vorhergesagt hatte (Ps 16 etc.) und die von vielen Augenzeugen verkündigt worden waren, wie es die Apostelgeschichte eindrucksvoll zeigt?

Sieben Schlussfolgerungen

Nachdem Paulus diese sieben Zeugen ins Feld geführt hat, zeigt er sieben traurige Konsequenzen der Lehre auf, wenn es keine Auferstehung gäbe und damit auch Christus nicht auferweckt worden wäre (1. Kor 15,14–19):

  • Die Predigt der Apostel wäre vergeblich: inhaltslos, hohl, leer.
  • Der Glaube wäre vergeblich, inhaltslos[2]
  • Die Apostel wären falsche Zeugen, wären Lügner.
  • Der Glaube wäre nichtig, wertlos und ohne positiven Effekt.
  • Die Gläubigen wären noch in ihren Sünden.[3]
  • Die Entschlafenen wären für immer verloren.
  • Die Lebenden wäre die elendsten von allen Menschen.

Doch – Gott sei Dank! – der Herr Jesus ist wirklich auferstanden! Die Apostel haben uns die Wahrheit gesagt und wir durften der Wahrheit glauben. Darum sind wir unsere Sünden auf ewig los, die Entschlafenen sind im Paradies und wir sind die glücklichsten von allen Menschen, denn wir haben eine herrliche Zukunft!


Fußnoten:

  1. Das ist ein feststehender Begriff, der den engen Kreis der Jünger zeigt; Judas Iskariot sah den Herrn natürlich nicht in Auferstehung, da er an seinen „eigenen Ort“ gegangen war. Und als der Herr an seinem Auferstehungstag erschien, fehlte auch noch Thomas. Später dann war Thomas dabei, da waren es wirklich die „Apostel alle“.
  2. Wenn ein zentraler Punkt der Botschaft nicht wahr ist, dann ist die Botschaft so viel wert wie eine nette Geschichte, wie ein Märchen; es fehlt die Substanz.
  3. Die Auferstehung Christi zeigt, dass sein Erlösungswerk von Gott angenommen ist.